Update: Bewegt sich da was beim Bayerischen Aktionsplan Queer?

Die Staatsregierung vermeidet plötzlich Queer-Vokabular

In einem offenen Brief hatte Geschlecht zählt die transgenderideologische Ausrichtung des Bayerischen Aktionsplans Queer angeprangert und Ministerpräsident Söder aufgefordert: Er möge Klarheit schaffen darüber, ob der Koalitionsvertrag oder die Aussagen von Sozialministerin Scharf gelten, die denen des Bundes-Queerbeauftragten Sven Lehmann zum Aktionsplan Queer Leben der Bundesregierung ähnelten.

Nun realisiert die Staatsregierung womöglich, dass sie trotz markiger Sprüche gegen das Gendern der Transgenderideologie aufgesessen ist.

Leitfaden vermeidet Queer-Vokabular

Tatsächlich wurde neu ein Leitfaden zur Umsetzung des bayerischen Aktionsplans Queer auf die Seite der bayerischen Sozialministeriums gestellt, auf der zuvor etwa von „geschlechtlicher Identität“ die Rede war. Der Leitfaden ist so formuliert, dass wesentliche Begriffe und Konzepte der Transgenderideologie nun nicht mehr auftauchen und explizit erklärt wird: „Der Bayerische Aktionsplan QUEER ist gegenüber Aktionsplänen anderer Bundesländer oder dem Aktionsplan QUEER LEBEN der Bundesregierung eigenständig.“

Ziel neu formuliert

Ziel des bayerischen Aktionsplans QUEER ist es jetzt nicht mehr, wie von der Sozialministerin ursprünglich angekündigt, sich politisch „an den Lebenswelten queerer Menschen zu orientieren“, damit diese auch „unabhängig von ihrer geschlechtlichen Identität (…) ihre Identität ausleben“ können.

Neu formuliert heißt es nun: „Ein gewaltfreies Leben muss für alle Menschen in Bayern möglich sein“, der Bayerische Aktionsplan Queer solle „ein klares Signal an LSBTIQ-Personen und die gesamte bayerische Gesellschaft sein – für ein gutes Miteinander, für Toleranz und gegen Ausgrenzung“.

Soweit der Leitfaden zum Bayerischen Aktionsplan. Ob die bayerische Staatsregierung tatsächlich realisiert, auf welche ideologischen Pfade sich ihre Sozialministerin hat locken lassen? Das wird sich erst an den Maßnahmen zeigen, die mit dem Aktionsplan ergriffen werden.

Die Sozialministerin als Frauenbeauftragte

Beim Auftakt für den Aktionsplan hatte sich Ministerin Scharf, die zugleich Frauenbeauftragte der bayerischen Staatsregierung ist, auch für eine Stärkung von Meldestellen gegen „Hatespeech“ ausgesprochen. Vielleicht sorgt sie ja für eine Überraschung und installiert eine neue Art von „Meldestelle“: Bei dieser könnten dann Frauen den Hass, die Gewalt und die Diffamierungen melden, die ihnen aus den Reihen der Transgender- und Queer-Aktivisten entgegenschlagen, wenn sie die queere Ideologie „Genderidentität“ bzw. „Geschlechtsidentität“ kritisieren.