„Cis“ als Gegensatz zu „trans“
Begriff der Transgender-Sprache. „Cisgender“ oder kurz „cis“ wird als Gegensatz zu „trans“ als Adjektiv für Frauen und Männer benutzt. Damit wird behauptet, es gäbe unterschiedliche Gattungen von Frauen und Männern sowie Mädchen und Jungen: solche, die „cis“ seien, und solche, die „trans“ seien. „Cis“ sollen demnach alle Menschen sein, die nicht „trans“ seien.
Diskriminierung der Frau
Die Diskriminierung der Frau ist „jede mit dem Geschlecht begründete Unterscheidung, Ausschließung oder Beschränkung, die zur Folge oder zum Ziel hat, dass die auf die Gleichberechtigung von Mann und Frau gegründete Anerkennung, Inanspruchnahme oder Ausübung der Menschenrechte und Grundfreiheiten durch die Frau – ungeachtet ihres Familienstands – im politischen, wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen, staatsbürgerlichen oder jedem sonstigen Bereich beeinträchtigt oder vereitelt wird“. (Artikel 1, UN-Frauenrechtskonvention)
„Die Vertragsstaaten treffen alle geeigneten Maßnahmen, um einen Wandel in den sozialen und kulturellen Verhaltensmustern von Mann und Frau zu bewirken, um so zur Beseitigung von Vorurteilen sowie von herkömmlichen und allen sonstigen auf der Vorstellung von der Unterlegenheit oder Überlegenheit des einen oder anderen Geschlechts oder der stereotypen Rollenverteilung von Mann und Frau beruhenden Praktiken zu gelangen …“ (Artikel 5, UN-Frauenrechtsvonvention)
Geschlecht
Das Geschlecht (engl. sex) basiert auf den „physischen und biologischen Eigenschaften, durch die sich Frauen von Männern unterscheiden“ (Gender Equality Glossary, UN Women). Das Geschlecht wird bei der Geburt oder auch schon vorher anhand dieser Merkmale festgestellt. Es gibt zwei Geschlechter: weiblich und männlich. Die menschliche Spezies ist zweigeschlechtlich ausgerichtet. Siehe auch Intergeschlechtlichkeit.
Geschlecht, soziales
Das „soziale Geschlecht“ (engl. gender) sind die „Rollen, Verhaltensweisen, Tätigkeiten und Eigenschaften, die eine bestimmte Gesellschaft zu einer bestimmten Zeit für Männer und Frauen als angemessen erachtet (…) Diese Eigenschaften, Möglichkeiten und Beziehungen sind sozial konstruiert und werden durch Sozialisierungsprozesse erlernt.“ (Gender Equality Glossary, UN Women)
Geschlechtsbedingte Rechte von Frauen und Mädchen
Bei den geschlechtsbedingten Rechten von Frauen und Mädchen handelt es sich um die Rechte, die in der UN-Frauenrechtskonvention als „Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau“ (CEDAW) niedergeschrieben sind. CEDAW ist einer der neun UN-Menschenrechtsverträge und weist diese Rechte explizit als „Menschenrechte der Frau“ aus. Deutschland hat diesen Vertrag wie alle europäischen Staaten ratifiziert und „sich dazu verpflichtet, die in den Abkommen garantierten Rechte zu achten, zu schützen und zu verwirklichen“.
UN-Frauenrechtskonvention (CEDAW)
Geschlechtsidentität (Gender identity)
Der Begriff „Geschlechtsidentität“ meint im Kontext des sog. Selbstbestimmungsgesetzes nicht das geschlechtliche Selbstverständnis einer weiblichen oder männlichen Person, wie er klassisch verstanden wird. Hier bezeichnet er das transgenderideologische Konstrukt gender identity, was im Deutschen bewusst irreführend als „Geschlechtsidentität“ übersetzt wird. „Geschlechtsrollen-Identität“ wäre die korrekte Bezeichnung dafür. Gemeint ist nämlich das persönliche Empfinden bzw. der persönliche Wunsch, in welcher stereotypen, klischeehaften „Geschlechtsrolle“ eine Person ihre „Identität“ ausleben möchte – ganz unabhängig von ihrem Körper. Das heißt, wer sich als Frau oder Mann „fühlt“ und sich selbst als solche/r bezeichnet, könnte dann rechtlich auch direkt „Frau“ oder „Mann“ werden.
Das Empfinden einer „Gender-“ bzw. „Geschlechtsidentität“ bezieht sich dabei jedoch nicht nur auf die klischeehaft konstruierte Rolle als Frau oder Mann. Als fühlbare oder gefühlte „Identitäten“ stehen im LGBTIQ*-Spektrum inzwischen ca. 70 Optionen zur Wahl, darunter „non-binär“, „agender“, „genderfluid“ etc. – einschließlich aller Paraphilien und Fetische als Ausdrucksform einer individuellen „Geschlechtsidentität“. Pädophile, die sich als Teil der queeren Community sehen, fordern inzwischen offen die Ergänzung von LGBTIQ+/* um das P für die Pädosexuellen. All diese „Identitäten“ würden in Konsequenz der Regierungspläne als „Ausdruck der selbstbestimmten Geschlechtlichkeit“ neben weiblich und männlich unter den Begriff „Geschlechtsidentität“ fallen und dadurch rechtlich mit geschützt werden.
Theoretisch begründet wird das Konstrukt „Genderidentität“ im Manifest der Transgender-Rechtsbewegung: den Yogyakarta Principles, die wir hier analysiert haben.
„Geschlechtsidentität“ bzw. „Genderidentität“ laut queerem Konzept
Im englischen Original der Yogyakarta-Prinzipien, eines der beiden wichtigsten Strategiepapiere der Transgender-Rechtsbewegung, wird bei der Erläuterung des Begriffs „Geschlechtsidentität“ bzw. „Genderidentität“ zwischen gender und sex unterschieden. Die deutsche offizielle Übersetzung ignoriert diese Unterscheidung und benennt dies sogar in einer Fußnote. Im englischen Original heißt es:
„Gender identity is understood to refer to each person’s deeply felt internal and individual experience of gender, which may or may not correspond with the sex assigned at birth, including the personal sense of the body (which may involve, if freely chosen, modification of bodily appearance or function by medical, surgical or other means) and other expressions of gender, including dress, speech and mannerisms.“
(Quelle: Yogyakarta Principles)
Hier nun die offizielle deutsche Übersetzung durch die Hirschfeld-Eddy-Stiftung:
„Unter ‚geschlechtlicher Identität‘ versteht man das tief empfundene innere und persönliche Gefühl der Zugehörigkeit zu einem Geschlecht, das mit dem Geschlecht, das der betroffene Mensch bei seiner Geburt hatte, übereinstimmt oder nicht übereinstimmt; dies schließt die Wahrnehmung des eigenen Körpers (darunter auch die freiwillige Veränderung des äußeren körperlichen Erscheinungsbildes oder der Funktionen des Körpers durch medizinische, chirurgische oder andere Eingriffe) sowie andere Ausdrucksformen des Geschlechts, z.B. durch Kleidung, Sprache und Verhaltensweisen, ein.“
(Quelle: Hirschfeld-Eddy-Stiftung: Die Yogyakarta-Prinzipien)
Der erste Satz übersetzt also bereits falsch „gender“ mit „Geschlecht“ und „gender identity“ mit „geschlechtlicher Identität“. Das heißt, im Englischen wird korrekt von gender gesprochen. Im Deutschen wird dafür aber irreführend der Begriff Geschlecht benutzt statt „Geschlechtsrolle“ oder „soziales Geschlecht“.
Korrekt müsste die deutsche Übersetzung lauten: „Unter Geschlechtsrollen-Identität versteht man das tief empfundene, innere und individuelle Erleben eines jeden Menschen in seiner Geschlechtsrolle, die mit seinem Geburtsgeschlecht übereinstimmt oder nicht übereinstimmt …“
Intergeschlechtlichkeit
Intergeschlechtlich sind Menschen, deren Geschlecht bei der Geburt – manchmal auch erst später – nicht eindeutig festgestellt werden konnte. Ursächlich dafür sind angeborene Abweichungen von der typischen Geschlechtsentwicklung. Die offizielle Bezeichnung lautet „Varianten der Geschlechtsentwicklung“, engl. Differences of Sex Development, DSD (früher Disorders of Sex Development). Diese Abweichungen treten sehr selten auf und können einen oder beide der folgenden Faktoren betreffen (nach Wright und Hilton):
- die geschlechtliche Determinierung, also die Festlegung der Keimdrüsen (Gonaden), die für den Embryo die Richtung vorgeben, ob er sich weiblich oder männlich weiterentwickelt
- die geschlechtliche Differenzierung, also die geschlechtsspezifische Entwicklung der inneren und äußeren Geschlechtsorgane im Embryo.
Intergeschlechtlichkeit ist kein „drittes Geschlecht“, auch wenn es teils so genannt wird, denn die betroffenen Personen besitzen eben Merkmale beider Geschlechter. Auch der Begriff „intergeschlechtlich“ ist eigentlich irreführend, da in dieser Situation niemand inter, also zwischen den Geschlechtern ist.
DSD sind geschlechtsspezifische Bedingungen, die sich auch geschlechtsspezifisch unterscheiden. Selbst wenn die inneren oder äußeren Geschlechtsmerkmale eines Menschen atypisch aussehen, ist fast jeder Mensch mit einer DSD eindeutig männlich oder weiblich. (Die Ausführungen stützen sich u.a. auf Is sex a spectrum? Or is sex binary? von Dr. Colin Wright, Evolutionsbiologe, Pennsylvania State University, und Dr. Emma Hilton, Entwicklungsbiologin, University of Manchester)
Intergeschlechtliche Personen haben in Deutschland die Möglichkeit, als Geschlechtseintrag im Geburtenregister „weiblich“, „männlich“ oder “divers“ zu wählen oder den Eintrag offen zu lassen.
LGBTIQ
Deutsch: LSBTIQ. Diese Abkürzungen stehen für die Begriffe Lesben, Schwule (gay), Bisexuelle, Transsexuelle/Transgender, Intersexuelle und Queer. Schon allein das Nennen dieser Kategorien in einem Atemzug ist irreführend: „Lesbisch“, „schwul“ und „bisexuell“ sind sexuelle Orientierungen. Die Begriffe „transsexuell“ und „intersexuell“ beziehen sich auf das biologische Geschlecht bzw. auf die Geschlechtsmerkmale. Transgender bezieht sich auf das Gender, also auf Geschlechtsrollen. Queer ist die Selbstbezeichnung der gesamten Personengruppe in Abgrenzung zur Mehrheitsgesellschaft.
„Nicht-binär“ oder „non-binär“
Begriffe der Transgender-Sprache. Selbstbezeichnung einer biologischen Frau oder eines biologischen Mannes, die oder der sich bewusst weder für eine männliche noch eine weibliche „Genderidentität“/Geschlechtsrolle entscheiden will. Nicht-binär auf das körperlich-biologische Geschlecht bezogen kann niemand sein, da kein Mensch „nicht-geschlechtlich“ sein kann.
Sexuelle Orientierung
Bezeichnet die Geschlechtspartner-Orientierung im Sinne von heterosexuell, homosexuell oder bisexuell.
Analog zur Umdeutung von Geschlecht in „Genderidentität“ wird der Begriff der sexuellen Orientierung in der Transgender-Sprache umdefiniert. Das englische Original der Yogyakarta-Prinzipien besagt:
„Sexual orientation is understood to refer to each person’s capacity for profound emotional, affectional and sexual attraction to, and intimate and sexual relations with, individuals of a different gender or the same gender or more than one gender.“
(Quelle: Yogyakarta Principles, S. 6, Anm. 1)
Das Englische spricht von gender, also der Geschlechtsrolle oder dem sozialen Geschlecht. Die offizielle deutsche Übersetzung nennt aber nur den Begriff Geschlecht:
„Der Begriff ’sexuelle Orientierung‘ bezeichnet die Fähigkeit eines Menschen, sich emotional und sexuell intensiv zu Personen desselben oder eines anderen Geschlechts oder mehr als einen Geschlechts hingezogen zu fühlen und vertraute und sexuelle Beziehungen mit ihnen zu führen.“
(Quelle: Hirschfeld-Eddy-Stiftung: Die Yogyakarta-Prinzipien)
Korrekt müsste der Satz im Deutschen aber lauten: „Unter sexueller Orientierung versteht man die Fähigkeit eines jeden Menschen, sich zu Personen einer anderen Genderidentität, der gleichen oder der mehrerer Genderidentitäten emotional, affektiv und sexuell hingezogen zu fühlen und mit ihnen intime und sexuelle Beziehungen zu unterhalten.“
„Transfrau“
Begriff der Transgender-Sprache. Biologischer Mann, der behauptet, eine Frau zu sein, und sich selbst dazu erklärt.
Transgender
Menschen, die sich als „transgender“ oder „trans“ bezeichnen, bringen damit zum Ausdruck, dass sie ihr Geschlecht nicht akzeptieren. Sie orientieren sich stattdessen an einer gefühlten „Geschlechts-“ bzw. „Genderidentität“, die sich vermeintlich losgelöst von körperlichen und biologischen Geschlechtsmerkmalen bildet. Diese Identität könne zwar auch männlich oder weiblich sein, aber auch noch vieles mehr: z.B. nonbinär, pan-gender, queergender, gender-variabel, geschlechtslos und vieles mehr. Ein Wechsel der „Genderidentität“ ist jederzeit möglich, da sie vom jeweiligen Gefühlszustand der Person abhängt.
„Transmann“
Begriff der Transgender-Sprache. Biologische Frau, die behauptet, ein Mann zu sein, und sich selbst dazu erklärt.
Transsexuell
Personen, die sich selbst als transsexuell bezeichnen, streben danach, ihr Geschlecht zu „wechseln“, indem sie ihren Körper dem des anderen Geschlechts „anzugleichen“ versuchen. Gegengeschlechtliche Hormone und Operationen machen das mit Penisamputation (Penektomie), „Neovagina“, „Neoklitoris“ und künstlichen Brüsten für Männer scheinbar möglich. Für Frauen gibt es die Brustamputation (Mastektomie), Entfernung von Gebärmutter (Hysterektomie) und Eierstöcken (Ovariektomie) sowie den „Neopenis“. Diese körperliche „Angleichung“ muss allerdings durch lebenslange Hormongaben und meist viele Folgebehandlungen aufrechterhalten werden, da das Geschlecht nicht „gewechselt“ werden kann.