Interessen

Um wessen Interessen geht es eigentlich?

Was bewegt demokratisch gewählte Politikerinnen und Politiker der Ampelregierung, Sonderrechte von Transgender-Personen, einer Minderheit von weniger als einem Prozent der Bevölkerung, über die bestehenden Rechte der Frauen und Mädchen, also von mehr als der Hälfte der Bevölkerung, stellen zu wollen? Wie kommt es, dass auch Frauen die Forderungen der Transgender-Rechtsaktivisten unterstützen, obwohl diese Forderungen frauenfeindlich und kindergefährdend sind?

Die Antworten erschließen sich bei einem Blick darauf, mit welchen Strategien vorgegangen wird und wer zum Unterstützerkreis der Transgender-Rechtsaktivisten gehört. Für ein Selbstbestimmungsgesetz treten nämlich neben den queeren LGBTIQ-Organisationen recht unterschiedliche gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Gruppen ein.

Das britische Fachportal RollOnFriday, auf dem sich Juristinnen und Juristen informieren und austauschen, bespricht in einem kritischen Artikel auch das Igylo-Dentons-Papier. Der Beitrag trägt die Überschrift „Dentons campaigns for kids to switch gender without parental approval“, übersetzt: „Dentons setzt sich dafür ein, dass Kinder ohne Zustimmung der Eltern das Geschlecht wechseln“.

In dem Artikel geht es vor allem um die Frage, mit welcher Motivation sich Dentons, die weltgrößte Wirtschaftskanzlei, für die Rechte der Minderheit „Transgender“ einsetzt. Ein Leserkommentar unter dem Artikel bringt auf den Punkt, um was es geht:

„Dentons ist sehr klug:
Schritt 1: Ändert das Gesetz, um die Zahl der verwirrten Jugendlichen zu erhöhen, die sich einer Operation unterziehen.
Schritt 2: Wartet auf Sammelklagen, wenn die Kinder merken, dass sie nur verwirrte Jugendliche waren und fragen, warum zum Teufel die Erwachsenen sie nicht aufgehalten haben.
Schritt 3: Profit“

Auch in Deutschland haben Juristinnen und Juristen diesen Weg längst beschritten. Mit Gutachten, Stellungnahmen, Verfassungsbeschwerden und mehr wird seit Langem die Einführung des Selbstbestimmungsgesetzes vorbereitet, etwa durch die Interministerielle Arbeitsgruppe „Inter- und Transsexualität“.

Es sind wirtschaftliche Interessen, die offenbar auch dafür sorgen, dass dieser Schauplatz in weiten Teilen von Juristinnen bespielt wird, die Mitglieder des Deutschen Juristinnenbundes (djb) sind. Zahlreiche Funktionsträgerinnen des Verbandes setzen sich aktiv für das Selbstbestimmungsgesetz ein.

Immer mehr Frauen stellen daher in Frage, inwiefern sich der Deutsche Juristinnenbund noch dem Ziel verpflichtet fühlt, mit dem er 1948 gegründet wurde: Er wollte die rechtspolitische Situation von Frauen in den Blick nehmen. Eine der Pionierinnen war Elisabeth Selbert, die Frau, die erfolgreich dafür kämpfte, dass der Artikel 3 im Grundgesetz steht.

Ein Arbeitsbeschaffungsprogramm für viele

Die Transgender-Rechtsidee ist nicht nur eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Aktivisten, sondern auch ein lukrativer Wirtschaftsmotor für zahlreiche Berufsgruppen.

Neben Juristinnen und Juristen, Ärztinnen und Ärzten sowie Therapeutinnen und Therapeuten sind es Sozialpädagoginnen und -pädagogen, wenn sie sich dieser Idee verpflichten, denn der Beratungs- und Weiterbildungsbereich dazu boomt. Viele von ihnen arbeiten auch in Institutionen und Organisationen, die mit öffentlichen Geldern subventioniert werden.

Und nicht zu vergessen, einige der Politikerinnen und Politiker, die als Transgender-Rechtsaktivisten im politischen Geschehen bislang eher hintere Bänke besetzten, sind in der Ampelregierung und ihren Ministerien in die vorderen Reihen gerückt.

Allen voran profitieren jedoch jetzt schon der pharmazeutische und der medizinische Bereich. Die Marktanalysen für „geschlechtsangleichende“ Operationen, über die zukünftig auch Kinder und Jugendliche „selbst bestimmen“ sollen, bestätigen diese Aussage. Deutschland dominiert den europäischen Markt und die Wachstumsprognosen sind steigend. Der Ausbau und die Diversifikation der Gesundheitseinrichtungen und die Präsenz von Ärzten und Chirurgen sowie Kliniken, die auf „Geschlechtsangleichungschirurgie“ spezialisiert sind, werden das Wachstum weiter ankurbeln.

Männer auf dem Ego-Trip

Ein ganz anderer Personenkreis setzt sich mit allen Mitteln vehement dafür ein, das Gesetz für eine selbst definierte „Geschlechtsidentität“ ohne medizinische Behandlung einzuführen: Männer, die im Besitz ihrer Genitalien rechtlich als Frauen anerkannt in Erscheinung treten wollen. 

Zu diesem Kreis gehören Männer, die ihre Homosexualität nicht akzeptieren können oder wollen und auch Männer, die ihren Fetisch oder ihre Autogynophilie zelebrieren möchten. Autogynophilie ist die Neigung von bestimmten Männern, sexuelle Erregung durch die Vorstellung von sich selbst als Frau zu erlangen.

Weitere Männer, die noch ganz andere „Identitäten“ mit einbringen wollen, stehen schon bereit: Ein prominenter Psychologe der Londoner „Genderidentitäts-Klinik“ Tavistock hat dazu aufgerufen, Ageplay, Pelzfetisch und eine Vielzahl sadomasochistischer Sexualpraktiken als „Sexualitäten“ zu normalisieren. Beim Ageplay finden es Erwachsene u.a. sexuell erregend, Windeln oder Strampelhosen zu tragen. Wobei es hier nicht darum geht, moralisch zu beurteilen, ob und wie sich jemand mit einem Fetisch vergnügt.

Alle diese Männer haben nämlich gemeinsam, dass sie rechtlich in die Gruppe der Frauen „eindringen“ wollen. Sie erheben den Anspruch, definieren und bestimmen zu dürfen, wer oder was eine Frau ist. Und darum geht es.

Wenn Frauen sich dagegen wehren, geben sich die Männer dieser Gruppe schnell an der Art und Weise zu erkennen, wie sie diese Frauen beleidigen und bedrohen. Zum Standard gehören mittlerweile aggressivste sexualisierte Beleidigungen, Vergewaltigungsphantasien und Drohungen, die Frauen am männlichen Genital ersticken zu lassen.

Welche Frau droht einer anderen mit dem Zwang zum Oralverkehr oder anderen Formen von Vergewaltigung?